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ankeduerkoop

Verborgene Schätze im Untergrund

Draußen regnet oder schneit's? Dann ab ins Bergwerk!

Am Rand der Sächsischen Schweiz liegt in Berggießhübel das Besucherbergwerk Marie Louise Stolln tief unter der Erde. Seit 2006 kann man in dieses ehemalige Bergwerk einfahren, und zwar über den sogenannten "Erbstolln". Das ist der Stolln, der einst zur Entwässerung des Bergwerks eingerichtet wurde. Damals arbeiteten die Bergmänner sich mit Schlegel und Eisen im Gestein vorwärts - gerade mal 2 cm "Vortrieb" schaffte man damit pro Tag. Heute geht es 450 m weit in den Berg hinein, wo untertage Eisen- und Kupfererz abgebaut wurde. Eine Schicht Kupfererz entdecke ich hier (s.u. der grünliche Schleier auf dem Gestein), und der tiefgrüne See lädt unter anderem Höhlentaucher zur Befahrung ein.


Ein anderes, sehr eindrucksvolles Schaubergwerk liegt im Triebischtal bei Meißen: das Kalkbergwerk Miltitz. Dort findet man tief unten im Berg den phantastischen "Blauen See". Abgebaut wurden hier seit dem 19. Jahrhundert Marmor, einige Versuche, auch ertragreich Silber zu fördern, scheiterten früh. Heute findet man die Überreste einer Anlage zur Herstellung von schwerem Wasserstoff (Raketentreibstoff), die zum großen Teil von den Russen nach dem 2. Weltkrieg mitgenommen wurde. Ein düsteres Kapitel war die Zeit des 2. Weltkriegs hier im Bergwerk, als auch Zwangsarbeiter für die Arbeiten untertage eingesetzt wurden.

Im Triebischtal führe ich Touren zum Altbergbau entlang des idyllischen Flußtals - hier wurden seit dem 14. Jahrhundert mehrfach kleine Bergwerke betrieben um Silber und andere Metalle abzubauen. Die Tour endet am beeindruckenden Rothschönberger Stolln, der im 19. Jahrhundert auf 14 km Länge in den Berg getrieben wurde, um das Freiberger Revier zu entwässern ;-)


Meine Geonatours-Wanderung zu den Verborgenen Schätzen im Triebischtal findet in diesem Jahr am 18. Juni 2022 statt (Anmeldung über die VHS Dresden)!

Weitere Termine auf Anfrage jederzeit möglich!

Fotos (Anke Dürkoop) oben von links nach rechts: Blauer See im Kalkbergwerk Miltitz, "Befahrung" im Kalkbergwerk Militz

unten von links nach rechts: Malachit-Schleier, Eingangstor Marie Louise Stolln, Bergsee im Marie Louise Stolln

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